Franz Xaver Kroetz, einer der Protagonisten des Gegenwartstheaters, hat ein Stück ohne Worte geschrieben: Wunschkonzert erzählt von einer Frau, die in der Einsamkeit und Monotonie des Alltags ihre Sprache verloren hat. Maura Morales zeigt eine getanzte Version dieses 1973 entstandenen Dramas. Dem radikalen Sozialrealismus der deutschen Vorlage stellt die Kubanerin die bilderreiche Sprache des magischen Realismus Lateinamerikas gegenüber und entwirft ein anderes Leben jenseits alltäglicher Restriktionen, eine Welt, die aus den Träumen und Sehnsüchten einer verzweifelten Frau gemacht ist.
„Großartig, wie sie der inneren Verkrampfung ihrer Protagonistin auch noch in kleinsten Gesten Ausdruck verleiht… Ein eigenwilliges, bezwingendes Tanzstück.” Westfälische Nachrichten