Foto: Florian Krauß
Gewalt übt eine tief beunruhigende Faszination auf uns aus. Schlagen, Schneiden, Reißen, Schießen, Zerstückeln – all das scheint uns weit näher als uns lieb ist. Der deformierte, fragmentierte Körper zieht unseren Blick an und stößt ihn ab, verwirrt unser Einfühlungsvermögen: Grausam, schön.
Von der Fachpresse als „profunde Querdenker und auf leise Weise widerspenstig“ gelobt, erobern Verena Billinger und Sebastian Schulz in ihrer Choreographie Violent Event ˟ Hirn und Herz ihrer Zuschauer von der Magengrube aus. Mit taktischer Schonungslosigkeit entwickeln sie gemeinsam mit ihrem fünfköpfigen Ensemble Strategien zur Untersuchung der Gewaltbereitschaft. Dabei erforschen sie die paradoxen Grenzen medialisierter und inszenierter Gewalt und fordern den Schutzraum des Theaters heraus: Wie ist ein ‚friedvolles‘ Leben möglich, das von Gewalt immer schon durchdrungen ist? Wie lässt sich der Körper in den Kampf werfen, ohne ihn zu opfern?
Konzept, Choreographie: Verena Billinger & Sebastian Schulz * Von und mit: Patricia Gimeno / Tümay Kılınçel, Frank Koenen, Sanna Lundström, Lea Martini, Nicolas Niot * Licht: Stine Hertel * Raum: Camilla Vetters * Kostüm: Charlotte Pistorius * Musik: Anton Kaun * Produktionsleitung: Alessia Neumann, Anne Kleiner * Assistenz, Video: Melchior B. Tacet * Fotografie, Grafikdesign: Florian Krauß * Produktion: Billinger & Schulz
Koproduktion: Künstlerhaus Mousonturm, FFT Düsseldorf.
Gefördert durch NATIONALES PERFORMANCE NETZ (NPN) Koproduktionsförderung Tanz aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags, Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, Kunststiftung NRW, Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW, Kulturamt Frankfurt, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst.