Peer Gynt, der Sinnsucher und ewig Beziehungslose, findet am Ende von Ibsens Drama in Solvejg ein vermeintlich utopisches Aufblitzen, die Möglichkeit eines auf Liebe basierenden Lebens. Doch wer ist Solvejg? Was ist ihre Liebe? Und was bedeutet sie uns heute?
In einer Zeit, in der »Liebe ohne Risiko« und der »Komfort der begrenzten Genüsse« uns als erstrebenswert erscheinen, fordert der französische Philosoph Alain Badiou in »Lob der Liebe« die Neuerfindung und gleichzeitig die Verteidigung derselben. Denn die Liebe ist, wie er es formuliert, in unserer kapitalistischen Gesellschaft von allen Seiten bedroht und im Verschwinden begriffen.
Ausgehend von Badious »Lob der Liebe« und Ibsens »Peer Gynt« entwickelt das Projekt auf philosophisch-literarischer und körperlich-sprachlicher Ebene einen performativen Theateressay, der Hals über Kopf in den Diskurs der Liebe eintaucht.
Eine Produktion von barthschneider im Rahmen von Plan A am Stadttheater Augsburg
mit Isabelle Barth, Thomas Prazak, Karoline Stegemann, Regie: Nicole Schneiderbauer.