Foto: Mischa Lorenz
Im Kontrast und Spiel mit den Polen ‘Bewegungszeremonien bei Hofe’ und ‘Körperkämpfe bei Hip-Hop-Battles’, Glamour und Power Moves unterschiedlicher Arten widmet sich das neue Stück von Fabien Prioville dem großen Komplex Macht – Körper – Bewegung.
Ästhetische(r) Gebrauchsweisen und Einsatz von Körpern nicht nur im Tanz dienen immer auch der Inszenierung von Macht: Ausgehend von zeitgenössischen Bewegungsverständnissen, die Bewegung und ihre Kontexte, Lesbarkeiten und Be-Deutungen auf unterschiedliche Weisen choreografierend hinterfragen werden Körperbilder und Bewegungsmuster verwoben, wie sie in den jeweiligen Assoziationsräumen und Klischees von ‘Hof und Hip Hop’ tradiert sind. Mittel- wie Ausgangspunkt sind Power Moves als ein Fachbegriff im Streetdance, der v.a. im B-Boying eine geläufige Bezeichnung für Bewegungen ist, die imposant, virtuos und beeindruckend sind und als Gegenstand der Forschungsfrage, wie Zusammenhänge von Macht und Bewegung im Tanz in ihren negativen Auswüchsen analysiert und doch zugleich auch positiv künstlerisch inszeniert und transformiert werden können.
Macht der Bewegung – Bewegungen der Macht: Macht und ihre Symboliken manifestieren sich immer auch als Körpergeschehen: Sie zeigen, verbergen und äußern sich über Körperhaltungen, große Gebärden bis in kleinste Körpergesten und er- oder auch verunmöglichen menschliche Präsenz, Entfaltung und Begegnung. Forschungsfeld der neuen Choreografie sind Power Moves ‘bei Hofe’ und ‘im Battle, beim Wettkampf’: Wie (un)sichtbar oder (un)deutlich illustrieren, generieren aber auch unterlaufen Zeremonien und Bewegungskulturen Macht? Bearbeitet werden historische Kontinuitäten wie Brüche in den beiden Sphären ‘Hip Hop und Hof’: Wie bewegen sich Körper in welchen Kontexten von Macht, wie spielerisch können sie (re)inszeniert werden?
Konzept / Choreographie: Fabien Prioville
Tanz: Shanice Elizabeth Kwok (Lady Bird), Paris Crossley, Wladislaw Buravzev, Mohammad Farid Bin Mohd Yasin (Khenobu),
Lichtdesign: Tobias Heide
Produktionsassistenz: Jessica Prestipino
Management/ ÖA: Alexandra Schmidt
Eine Produktion der fabien prioville dance company. Koproduziert vom tanzhaus nrw. Gefördert von der Kunststiftung NRW, dem Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf und der Stadt Wuppertal.