Foto: Klaus Handner
Der Phaidra-Mythos, wie ihn Euripides in seinem ersten Versuch der Tragödie interpretiert, erzählt von dem verstörenden animalischen Trieb, den wir Sexualtrieb nennen. Im Fall der Phaidra jedoch wird die sexuelle Leidenschaft noch verstörender: eine Frau in der letzten Phase ihrer Fruchtbarkeit, verliebt in einen jungen Mann, ihren Stiefsohn Hippolytos, welcher am Beginn seines Sexuallebens steht. Als dieser ihre Liebe zurückweist, begeht sie Selbstmord. Nicht ohne jedoch eine Nachricht zurückzulassen mit der falschen Beschuldigung, Hippolytos habe ihr nachgestellt…
Die Cooperativa Maura Morales versteht sich auf eine energetische und narrative Form des zeitgenössischen Tanzes, die sich mit Leidenschaft an ihren Themen abarbeitet und dieselben immer als Metapher in unseren gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnissen situiert. Ihre choreographische Auseinandersetzung blickt ebenso in die Geschichte der griechischen Mythologie zurück wie nach vorne und ein Stück weit über die Herausforderungen und Zumutungen der Gegenwart hinaus.
Regie/Choreographie : Maura Morales
Tänzer/in: Yotam Peled, Chang Ik Oh, Maura Morales
Komposition/ Livemusik : Michio
Stimme: Sandra Carrasco
Bühnenbild: Maura Morales/Philipp Zander
Lichtdesign: Philipp Zander
Choreographische Assistenz: Victoria Perez Miranda
Dramaturgie: Pablo Ley
Kostüm: Tina Miyake
Eine Produktion der Cooperativa Maura Morales. In Koproduktion mit Ringlokschuppen Ruhr, FFT, Pumpenhaus und Choreographisches Zentrum (CC) Heidelberg.
Gefördert durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen und das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf