Gemeinsam mit der Performancekünstlerin Snežana Golubović taucht der Düsseldorfer Regisseur und Medienkünstler Alessandro De Vita ab in die Welt der Ophelia – die berühmte Figur aus Shakespeares Hamlet.
Anders als bei Shakespeare lässt Alessandro De Vita Ophelia jedoch nicht sterben, sondern sie hat den Fluss durchquert, um in einen unbekannten Raum zu gelangen, wo nur die Zeit voranschreitet, während alles andere unverändert bleibt. Der Zuschauer wird so auf eine Reise in eine Welt begleitet, in der die Halluzinationen, der Schmerz und die Entsagung einer Frau gegenüber ihrem Liebsten in Szene gesetzt werden. Die Ophelia, die wir hier kennenlernen, ist aus ihrer Welt geflohen, um sich eine ganz eigene Realität zu erschaffen, in der sie jeden Tag dieselbe Geschichte inszenieren kann. Sie ist eine perfekt gestellte Uhr, deren Zeiger ihre Runden drehen, um immer wieder fleißig zum Ausgangspunkt zurückzukehren.
Inszeniert wird diese surreale Reise mit Musik, gesprochenen Texten und Gesang, inspiriert von italienischen, deutschen und serbokroatischen Volksliedern.
Eine weitere Ebene in dieser Performance sind entfernte Erinnerungen an den Balkankonflikt, die Vorstellung von Kriegen, vom Überleben des Grauens, der Stille. Ophelia – ihr Herz ist eine Uhr ist nicht nur die Geschichte einer verpassten Liebe, eines ungerechten Todes und eines verschwendeten Lebens, sondern um die Gesamtheit aller verpassten Dinge, die man an versteckten Orten verkommen lässt.
Konzept/Regie/Dramaturgie: Alessandro De Vita
Performance: Snežana Golubović
Musik/Sounddesign: Madì
Techniker/Lichtdesign: Phillipp Zander
Bühnenbild: Paolo Fossa
Fotografin: Serena Scionti
Produktionsassistent: Sabrina Lupo
Management/PR: Alexandra Schmidt
Gefördert durch das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW und das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf