In seinem Film “entfesselt”, Annäherung an Prometheus setzt sich das Solinger Tanztheater 55+ mit dem Themenkomplex von Gehorsam und Ungehorsam auseinander. Das Ensemble untersucht die Frage, wann es geboten ist, sich von Normen, Konventionen, Regeln und Gesetzen zu „entfesseln“, damit Selbstverwirklichung, Humanität und Fortschritt nicht auf der Strecke bleiben? In den Mittelpunkt ihrer künstlerischen Suche stellen sie dabei die Figur des Prometheus. In der griechischen Mythologie, gab Prometheus den Menschen das himmlische „Feuer“. Die Götter, allen voran Zeus, bestraften Prometheus, indem sie ihn an einen Felsen im Kaukasus ketteten. Jeden Tag stürzte ein Adler auf ihn hernieder und aß von seiner Leber, die über Nacht wieder nachwuchs. Prometheus wird in der Sekundärliteratur als Metapher für kulturellen, gesellschaftlichen und technischen Fortschritt gesehen, der sich gegen erstarrte fortschrittsfeindliche und despotische Strukturen durchsetzen will. Ohne das „Feuer“ des Prometheus wäre – laut Mythos – kein menschliches Überleben, keine menschliche Entwicklung und vor allem keine technische Entwicklung möglich gewesen.
Tänzer*innen: Petra Bastigkeit, Irmgard Behn-Korn, Christel Börgartz, Diane Dau-Peckhaus, Bernhard Dehler, Ursula Düme, Jutta Heun-Maas, Karla Janke_Butterfield, Birgit Knapp, Christa Pesch-Thomä, Cornelia Steingans, Almut Urban, Gabriele Winterberg-Bredemann, Christian Wittich, Renate Kemperdick
Gefördert durch: COBRA Solingen, FONDS SOZIOKULTUR, NEUSTART KULTUR, Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Kulturmanagement Solingen,
VHS Solingen, Städt. Musikschule Solingen GmbH, LVR-Industriemuseum Gesenkschmiede Hendrichs, Theater und Konzerthaus Solingen
online zu sehen unter: https://youtu.be/q45l-w0YrrM