Foto: miu
Mit seiner neuesten Produktion entwirft miu eine Pseudo-Utopie über die interne Geschichte der „Empty Balloons Society“, eines fiktiven japanischen Künstlerkollektivs, das in Düsseldorf ansässig ist. Der Zuschauer erhält Einblick in den fiktionalen Alltag des geheimen Künstlerkollektivs und in seine surrealistischen Kommunikationsformen. Eine Besonderheit im Stück ist ein Sprachnetzwerk, das auf der Bühne eingesetzt wird. Durch zwei Sprecher werden alle Wortwechsel in zwei Sprachen (japanisch und deutsch) gleichwertig hörbar. Die Sprachexperten sind dabei nicht mehr hinter den Kulissen, sondern werden zu performativen Grenzgängern. Sie fungieren als Stadtführer eines Identität-Multiplex, der eine Interaktivität zwischen zwei Kulturgebieten animiert. Gemeinsam mit einem Team aus Performer*innen und Übersetzer*innen, alle mit interkulturellem Hintergrund zwischen Japan und Deutschland, untersucht miu die Wahrnehmungsweisen interkultureller Erfahrungen sowie Codes und Verhaltensmerkmale, die aus der Gleichzeitigkeit von Fremdheit und Zugehörigkeit entstehen.
Konzept, Buch, Regie und Ton: miu
Dramaturgische Mitarbeit: Alice Ferl
Performer*innen: Yuko Kaseki, Soya Arakawa, Pia-Tomoko Meid, Bastian Nonnenberg, Marie Ogoshi, miu
Bühnenbild: Marie Ogoshi
Produktion: miu
Unterstützt von: WELTKUNSTZIMMER, FFT Düsseldorf
Gefördert von: Kulturamt Düsseldorf, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW.