Foto: Klaus Handner
Schon der leise Schlag lässt anderswo Berge erzittern: „Efecto mariposa“, der Schmetterlingseffekt heißt die neueste Produktion der „Cooperativa Maura Morales“. Das vom amerikanischen Mathematiker Edward Norton Lorenz in seiner Chaostheorie erstmals beschriebene Phänomen erklärt die Weitläufigkeit und enorme Resonanz von oftmals nur kleinsten Impulsen: „Kann der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien einen Tornado in Texas auslösen?”
Ein sensibles Spiel, eine feinnervige Choreographie um Abhängigkeit und um die oft ungeahnten Konsequenzen unseres Handelns ist so entstanden. Alles kann ein Anfang sein, ein Anfang mit einem unendlichen Ende. Die Magie der Ungewissheit bestimmt jeden Schritt: Aus unbekannten Menschen werden Komplizen, aus einem scheuen Klang im Raum wird Musik, aus einer beiläufige Berührung wird Tanz und aus einem vorsichtigen Blick schnell das fixierende Urteil. Leben bedeutet, sich am Chaos zu reiben: „Efecto mariposa“ ist auch ein Plädoyer für sinnliche Präsenz, für die Kraft, Impulse zu sehen, zu hören, zu spüren – und damit zu tanzen.
Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, sowie durch das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf
Eine Produktion der Cooperativa Maura Morales in Koproduktion mit Forum Freies Theater- FFT/ Düsseldorf, Ringlokschuppen Ruhr, Pumpenhaus Münster.
Dieses Projekt war Teil des Residenzprogramm von schloss bröllin e.V., gefördert durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern und der Landkreis Vorpommern-Greifswald.