„Der letzte Schrei“ gehört in die Welt der Mode – dort meint und verspricht er das schrille Leben, den Moment. Wörtlich genommen verkehrt er sich ins Gegenteil: Das Ende. Der Tod. Der letzte Laut vor der Stille. Im Theater erscheint der Körper als Mittelpunkt von Kunst und Realität. Dem Tänzer dient er als Werkzeug. In der Mode wird er zelebriert. Zum Objekt der Begierde stilisiert, geistert er durch unsere Köpfe als Projektionsfläche unserer Ideale und Wünsche. In ihm erschaffen und revidieren wir Identitäten. Er rebelliert gegen unsere Vorstellungen, er ist verwundbar und endlich.
Als klingende, ornamentale Choreografie lotet „Der letzte Schrei“ – ausgehend vom Raum – in jeder Edition die Grenzen zwischen den Genres von Neuem aus: Bildende Kunst mit Menschen vielleicht, oder Musiktheater mit Tänzern? Oder ein umfassendes choreografisches Moment, das Bewegung, Körper, Objekte und Klang einbezieht?
Regie, Choreographie: Ben J. Riepe
Komposition: Timo Kreuser
Kostüm: Anna Kleihues
Objekte: Mithu Sen
Technische Leitung: Dimitar Evtimov
Darsteller: Lenah Flaig, Simon Hartmann, Jbid Hatschaduryan, Rosabel Huguet, Sudeep Kumar Puthiyaparambath, Daniel Ernesto Müller Torres, Kathrina Wilke, Danilo Tesi
Produktion: Ben J. Riepe Kompanie zum 25-jährigen Jubiläum der Kunststiftung NRW
Koproduktion: PACT Zollverein (Essen)
In Kooperation mit: Düsseldorfer Schauspielhaus