Foto: Das mechanische Auge
Wann ist ein Mann ein Mann? Während die Macht und die Privilegien des „starken Geschlechts“ immer mehr in Frage gestellt werden, vervielfältigen sich die Möglichkeiten, Männlichkeit zu definieren. Was für die einen Emanzipation von starren Rollenbildern ist, gipfelt für die anderen in einer „Krise der Männlichkeit“. Oder steht sogar das Ende der Männer, wie es Hanna Rosin 2013 prophezeite, vor der Tür? Nicht selten führt die Fragmentierung der geschlechtlichen Identität jedoch zu einem gewaltsamen Festhalten an patriarchalen Strukturen und übertriebenem Männlichkeitsgebaren. Der Düsseldorfer Cho- reograf Morgan Nardi begibt sich in „Menancholy“ auf die Suche nach dem männlichen Ich. Er untersucht, wie Geschlechterrollen konstruiert und eingeübt werden und konfrontiert dabei Männlichkeit solange mit sich selbst, bis in der Serialität die Brüchigkeit der Inszenierung zutage tritt. Bereits in seinen letzten beiden Arbeiten am FFT „This Boy“ (2014) und „Wenn unsere Blicke sich treffen, ist es Tag oder Nacht? / Amletica“ (2015) beschäftigte sich Nardi mit der (De-)Konstruktion von Rollenbildern und Geschlechteridentitäten.
Idee: Morgan Nardi, Mary Shnayien, Benedict Eickhoff. Regie/Choreografie: Morgan Nardi. Performer: Lin Verleger, Manu Kpok. Dramaturgie und Beratung: Mary Shnayien. Kostüme: Rupert Franzen. Licht- und Sounddesign: Tim Lenzing. Produktionsassistenz: Jursik Kislorod. Produktionsleitung/Management: Anne Kleiner. Produktion: Morgan Nardi.
Koproduktion: FFT Düsseldorf. Gefördert durch: das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, die Stiftung van Meeteren. Gefördert im Rahmen von „Take-off: Junger Tanz“ durch das Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf sowie das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW. „Take-off: Junger Tanz“ ist eine Kooperation Düsseldorfer Kultur-, Bildungs- und Sozialeinrichtungen unter der Gesamtleitung des tanzhaus nrw.