’She wanted to know, which Maid of Marie Antoinette’s she was’ ist eine von André Bretons Roman ’Nadja’ inspirierte Tanzinstallation, deren Ästhetik zwischen Normalität und Traum changiert. Die Choreografie gibt dem Publikum mit ihrem surrealistischen Bilderkosmos Raum, seine Träume und Phantasien, seine eigenen Denk- und Assoziationsprozesse und letztlich sich selbst zu erkunden.
NADJA
Was wäre, wenn wir die Arbeit verweigerten? Was wäre, wenn wir das Leben nicht mehr der Arbeit unterordneten? Was wäre also, wenn das Leben seinen eigenwilligen Lauf nähme und einfach wirkte? Die Tanzinstallation »She wanted to know, which maid of Marie Antoinette’s she was« gibt dem undurchsichtigen Wirken der Welt Raum. Assoziativer Ausgangspunkt ist André Bretons surrealistischer Roman »Nadja«. Breton gibt darin fragmentarisch seine Eindrücke der Pariser Bohème der 1930er Jahre wider: von alltäglichen Spaziergängen zu kultischen Seancen in Künstlerkreisen. Darunter mischt sich die Erzählung eines außerordentlichen Ereignisses: die Begegnung mit Nadja. Nadja, die niemals angemessen auftritt. Nadja, die sich nach Händen am Himmel streckt. Nadja, die fällt. Paranoia Agency nimmt Nadjas haltlose Bewegung ins Imaginäre auf und führt sie in Tanz, Bild und Raum weiter.
Regie/Choreografie: Yuta Hamaguchiyuta
Dramaturgie/ Management: Helen Brecht
Performance: Safet Mistel, Phaedra Pisimisi
Mediendesign/Assistenz: Kao Okada
Kostüme: Liora Epstein