Wir alle kennen es! Dieses Bild des muskelbepackten Mannes, der, einen riesigen Felsblock den steilen Berg hoch schleppend, zum Sinnbild einer zum Scheitern verurteilten und dabei schweren Tätigkeit ohne absehbares Ende geworden ist. Auch der Begriff „Sisyphusarbeit“ ist fest in unserem alltäglichen Sprachgebrauch verankert.
Weshalb anfangen, wenn es keine Aussicht auf die Fertigstellung des Angefangenen gibt? Ewiges Scheitern… Einfach nur absurd. Aber auch komisch, nein, tragisch, nein, komisch.
Der Fehler, das Fehlgehen ist nicht Makel, sondern die Möglichkeit des Lebens. Irren ist menschlich, Scheitern allzu sehr.
Doch wer scheitert – der Mensch? Menschen? Männer?
Was, wenn Sisyphos eine Frau gewesen wäre?
Dies ist der Ausgangspunkt des neuen Stückes von Maura Morales.
Uraufführung am 20. November 2014 in Krefeld.
„Überzeugende Tanzsequenzen in stark rhythmischer Soundcollage.” Westdeutsche Zeitung