Foto: Chikako Kaido
Gesellschaftlich gibt es im heutigen Japan den oft zitierten Spruch: “Sei wie die Luft!“ Die Idee vom “Verschwinden” impliziert eine vergangene Anwesenheit, die ihre Spuren im jetzigen Zeitpunkt hinterlassen hat. Wenn wir „Verschwinden“ sagen, wissen wir, dass wir es mit einem Opfer zu tun haben: dem Individuum. Und mit einem leeren Raum: der Erinnerung seiner Aktionen. Wie in einem perfekten Mord, kann das Verschwinden nur durch die Augen eines Zeugen beobachtet werden, in diesem Fall durch das Publikum. Verschwinden darf dabei auch als ein Gegenmittel gegen die Dominanz des Individualismus in unserer Gesellschaft gesehen werden. Eine Alternative zur Reality-Show, zu 15-Minuten-Berühmtheit. Sind wir bereit, die Auflösung des Einzelnen, das Scheitern von Farben und Formen, das Verblassen des Superstars zu akzeptieren?
„Chikako Kaidos choreographische Fantasie ist beachtlich.“
(Bettina Trouwborst)
Mit: Soya Arakawa, Naoki Kita, Jascha Viehstädt, Judith Wilhelm,Ivan Geddert, Kanade Hamawaki, Felix Meyer-Christian, Isabelle Wapnitz, Chikako Kaido
Förderer:
Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste e.V., Kunststiftung NRW, Hans-Peter-Zimmer-Stiftung, Japan foundation
Besonderen Dank an das FFT und die Kunstakademie in Düsseldorf.