Foto: Sašo Vollmaier
Das Atelier Performative Künste zeigt sich wieder mit einem starken, neuen Akzent. Nach den erfolgreichen Produktionen, ‚Bewegte Oktaven‘, einer Hommage an den durch Charlotte Salomon bekannten Stimmbildner Alfred Wolfsohn und ‚ANTON Dämonen füttern‘, ein Tanzsolo (Claudia Schnürer) um Vertreibung und Krieg, widmet sich die Gründerin des Ateliers, Susanne Weins (Künstlerische Leitung, Stimme, Performance) erneut einem vibranten Thema. Mit Kompositionen von Stimme, Klang, Bewegung und Raum, eröffnet sie, gemeinsam mit ihren Künstlerkollegen Sabine Seume (Regie / Choreografie / Tanz) und Sašo Vollmaier (Musik / Komposition / Performance) ein dynamisches Erlebnis um die Geschichte der Melancholie. Die StimmTanzPerformance ‚Melancholia – Fragile Breath‘ zeigt mit feinen ästhetischen Mitteln, warum diese Stimmung nur scheinbar ein Zustand des Stillstands ist.
Den lähmenden Vorurteilen widerstehend, gewinnen die Künstler die archaische Kraft der Melancholie als kritisches, motivierendes Element für Mensch und Gesellschaft zurück. In ausdruckstarken und minimalistischen Szenen komponieren sie einfühlsame Musik, berührende Bilder und poetische Choreographien. Dabei bietet der unerschöpfliche Meisterstich Albrecht Dürers ‚Melencolia I‘ ein herausragendes Material für die künstlerische Auseinandersetzung in Form und Maß. Der Einsatz unterschiedlicher Kulturtechniken von akustischen bis technischen Effekten spannt die Brücke über Jahrhunderte bis zur Gegenwart. Ein spannender zeitgenössischer Diskurs in künstlerisch vitaler Umsetzung.
So besticht auch diesmal die, aus einem alten Heu- und Strohhandel, entstandene Spielstätte für performative Künste mit ihrem industriellen Charme und ihrer inspirierenden Atmosphäre. Der sonst als Plattform für Künstler und Laien zum Thema ‚Stimme, Präsenz & Performance‘ dienende Atelierraum, gilt als kultureller Geheimtipp für ein Publikum, das sich gerne sinnlich, originellen und warmherzigen Performances stellt.
gefördert durch Kulturamt Düsseldorf