Foto: Klaus Hoffmann
Ziemlich früh schon scheint Eddy nicht so zu sein wie die anderen Jungs. Und er versucht irgendwie klarzukommen, mit sich, der Familie, den Mitschülern, mit all den eigenen Sehnsüchten und Projektionen der anderen. Nahezu alle(s) stellt sich hier gegen einen zarten Jungen, der homosexuell ist und so gar nicht dem Rollenentwurf eines „echten Kerl(s)“ entspricht. Inspiriert von seiner eigenen Geschichte erzählt der literarische Shootingstar Édouard Louis in seinem Debütroman von der Befreiung des Protagonisten aus der Enge des Dorfes und der Suche nach einem eigenen Lebensweg.
Michael Stielekes Inszenierung richtet den Blick auf die Not und Zerrissenheit des jungen Eddy und beleuchtet die Hintergründe der Diskriminierung und betrachtet dort den Zusammenhang zwischen kollektivem Abwehrverhalten und sozialen Milieus. In seiner Bühnenadaption hat er sich für eine absolute Reduktion der inszenatorischen und ästhetischen Mittel entschieden, um den Text in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stellen.
Mit: Vega Fenske, Sven Fritzsche, Leander Hesse, Lisa Kanthack.
Regie/Bühne/Produktionsleitung: Michael Stieleke.
Musik: Fabian Greiner, Anton Hipp, Fabian Schulz. Video: Fabian Schulz. Licht: Stefan Heitz.
Regie-/Produktionsassistenz: Fabian Greiner.
Koproduktion: FFT Düsseldorf. Gefördert durch: Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, Stiftung van Meeteren