Foto: Michael Schmidt
Nach dem Inszenierungszyklus >erkundungen und einmischungen< mit dem Thema: die Auswirkung der Digitalisierung auf demokratische Prozesse in der Gesellschaft, setzt sich tatraum weiter mit dem Erosionsprozess, in dem sich die Demokratie befindet, auseinander. Sichtbar wird er u.a. in der Erstarkung der rechten Parteien, der Wiedererrichtung von Grenzen in Europa, ebenso wie am politisch-finanziellen Auseinanderdriften vieler europäischer Länder, dem Umgang mit Flüchtlingen… Eine gefühlte gesellschaftliche Orientierungslosigkeit breitet sich aus. Diese bildet den Kontext für die Arbeit 2017. no politics fragt nach der Bedeutung des Emotionalen, des Leidenschaftlichen als Triebfeder der Politik, als positive Kraft für politisches Engagement und gesellschaftliche Veränderungen. Da die beschriebene Gemengelage nicht als rein deutsche sondern als ein europäisches Phänomen angesehen wird, geht tatraum projekte eine temporäre Kooperation mit europäischen Kollegen wie dem britischen Videokünstler Simon Fildes / Goat und dem ungarischen Produktionsort Art Quartier Budapest ein. Eine Arbeitsthese lautet: Emotionalität bildet den Antipoden für ein vom Sachzwang dominierten, effizient-funktionalen Anspruch an unser Dasein in einer technisch orientierten Lebenswelt. Eine Produktion von tatraum projekte schmidt, gefördert vom Kulturamt der Landeshauptstadt Düsseldorf, dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW und der Stiftung van Meeteren